„Jeder hat das Recht auf Respekt!“

Spannende Abschlusspräsentation des Caritas-Projektes „ZusammenReden macht Schule“ in Tulln.

Debatten rund um das Thema „Integration“ haben in letzter Zeit an Intensität und Brisanz gewonnen. Dies betrifft nicht nur das mediale und politische, sondern ganz besonders auch das schulische Umfeld. Aus diesem Grund startete die Caritas Wien (Asyl & Integration NÖ) die Workshopreihe “ZusammenReden macht Schule“. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus niederösterreichischen Haupt- bzw. Neuen Mittelschulen über Themen wie Rassismus, Migration und Flucht zu diskutieren, Vorurteile abzubauen und so zu einem respektvollen Miteinander an den Schulen beizutragen.

Vom 4. bis zum 6. September 2012 hat das Projekt in der Klasse 3a an der Neuen Mittelschule Marc Aurel in Tulln stattgefunden. Die Ergebnisse der intensiven Arbeitseinheiten wurden am 18. September an der NMS einem breiten Publikum präsentiert. Um die 60 SchülerInnen, LehrerInnen und Gemeindevertreter konnten sich an diesem Vormittag selbst vom Erfolg der Projektreihe überzeugen.


„Zusammenreden kann ein besseres Zusammenleben ermöglichen“ meinte Leo König, Gemeinderat und Obmann der Hochschulgemeinde Tulln zu Beginn der Veranstaltung. Auch Schulleiterin Anna Streitenberger betonte die Bedeutung solcher Initiativen für das Zusammenleben innerhalb der Schulen und Gemeinden: „Ich bedanke mich bei der Caritas, die dieses Projekt an unsere Schule gebracht hat.“

Bei der Präsentation erzählten die SchülerInnen von ihren Erfahrungen während der „ZusammenReden macht Schule“-Workshops und präsentierten ihre selbst erstellten Portfolio-Mappen, Plakate und eigene Texte. Diskutiert wurde unter anderem auch über Zugehörigkeiten, Mehrsprachigkeit, Kultur und Vorurteile. Durch die interaktiven Methoden wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Klasse bewusst gemacht. Während der drei Workshoptage wurde aber nicht nur gezeichnet und geredet. Die Schülerinnen und Schüler diskutierten außerdem über Alltagsrassismus, verglichen die teilweise diskriminierenden Texte des Rappers Bushido mit denen von Chaoze One, der mit seiner Musik dezidiert gegen Diskriminierung auftritt und performten im Anschluss ihre selbst gereimten HipHop-Texte. Zum Schluss stellten sie die Frage „Was macht mich als Person aus?“ Das Fazit der Klasse: „Wir haben mehr gemeinsam, als wir anfangs dachten!“

Das Caritas-Projekt „ZusammenReden macht Schule“ findet 2012 gemeinsam mit 10 Klassen statt. Alle weiteren Informationen finden Sie unter: www.zusammenreden.net/_macht_schule

„ZusammenReden macht Schule“ ist ein Projekt der Caritas Wien (Asyl & Integration NÖ); es wird gefördert vom Bundesministerium für Inneres, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, vom Land Niederösterreich, den Gemeinden Ebreichsdorf, Gloggnitz, Guntramsdorf, Korneuburg, Neunkirchen, Tulln und Wiener Neustadt sowie von der Niederösterreichischen Dorf- und Stadterneuerung.