Le+O mit Papst-Leo-Preis

Le+O mit Papst-Leo-Preis 2015 ausgezeichnet

Projekt "Le+O" der Caritas der Erzdiözese Wien und Waldviertler Betriebsseelsorger Karl Immervoll am 15. Mai von Bischof Küng ausgezeichnet

 

St.Pölten, 16.05.2015 (KAP) Der renommierte, österreichweit ausgeschriebene Papst-Leo-Sozialpreis ist am Freitag von Diözesanbischof Klaus Küng an die beiden Preisträger, Betriebsseelsorger Karl Immervoll und das Sozialprojekt Le+O der Caritas Wien, übergeben worden. Der Preis sei mit dem Stresstest der Banken vergleichbar, so Küng bei der Preisverleihung in Horn. "Da wird geschaut, ob Banken gesund sind. Der Papst-Leo-Preis ist ein Prüfstein, ob der Glaube gesund und vital ist und den Einsatz für arme Menschen ermöglicht." Immervoll nimmt sich seit Jahren um die Bewohner des Waldviertler Grenzlandes an, Le+O betreut und berät Hilfsbedürftige und Ausgegrenzte in Wien und im Umland.

 

Seit 1987 wird der Preis in zweijährigem Abstand für besondere Verdienste um die Katholische Soziallehre vergeben. Dotiert ist er mit je 1.800 Euro.

 

Küng würdigte das Engagement der Preisträger, die ein gutes Beispiel abgeben würden, was durch Einzelne möglich sei. Er freue sich, dass durch die Vorgaben der Katholischen Soziallehre so viel Gutes in die Tat umgesetzt werden könne. Karl Immervoll und das Sozialprojekt Le+O seien eine Ermutigung für andere. Der niederösterreichische Landtagspräsidenten Hans Penz sagte, dieser Preis wirke wie ein Auftrag an uns alle, uns in der Gesellschaft einzubringen und uns zu engagieren. Papst Leo habe im 19. Jahrhundert mit seiner Sozialenzyklika und den darin enthaltenen Prinzipien zeitlos Gültiges geschaffen. Umweltethik und das Hinterlassen eines lebenswerten Landes fuße auch darin.

 

Le+O: Mehr als nur ein Zeichen gegen Wegwerfmentalität

 

Die Initiative "Lebensmittel und Orientierung", kurz Le+O, wird seit 2009 in der Erzdiözese Wien in zahlreichen Pfarren in Wien und Niederösterreich umgesetzt. Als "Hilfe zur Selbsthilfe" wird neben der Ausgabe von wöchentlich acht Tonnen Lebensmittel an Tausende Bedürftige in zehn Verteilungs- und Ausgabestellen vor allem auch Wert auf ein umfassendes kostenloses Beratungs- und Orientierungsgespräch gelegt. Dadurch wird Nothilfe mit langfristiger Behebung der jeweiligen konkreten Ursachen der Armut und Notsituation verbunden. Das Projekt wird von rund 800 Ehrenamtlichen, 15 Pfarren, 70 Unternehmen in Wien und Niederösterreich unterstützt und von der Caritas der Erzdiözese Wien getragen.

 

Am Festakt, der vom St. Georgs-Chor musikalisch umrahmt wurde, nahmen neben Bischof Küng und Landtagspräsident Penz ua. Katholische Aktion-Präsident Armin Haiderer, Pastorale Dienste-Direktor Sepp Winklmayr, Sepp Riegler (Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer/innenbewegung der Diözese St. Pölten), Abtpräses Christian Haidinger, die Äbte Michael Michael K. Proházka (Geras) und Thomas Renner (Altenburg) teil. Abt Renner steht dem Kuratorium der Papst Leo-Stiftung vor, er und der unermüdliche Stiftungs-Administrator Roman Fröhlich ehrten mehrere Kuratoren, die diese Funktion seit Jahren ausüben.

 

Die Papst Leo-Stiftung 

 

Die Papst Leo-Stiftung wurde 1985 zur Förderung der Katholischen Soziallehre gegründet und wird von einem Kuratorium verwaltet. Sie vergibt alle zwei Jahre jeweils zwei Papst-Leo-Preise. Geehrt werden Personen oder Institutionen, die sich um die Katholische Soziallehre durch Lehre und Publizistik, durch Umsetzung in Gesetzgebung, Projekten und Modellen sowie durch Akte sozialer Gerechtigkeit innerhalb Österreichs besonders verdient gemacht haben. Eingereicht werden können auch Initiativen von Entwicklungshilfe und internationaler Solidarität, insbesondere solche, für die österreichische Staatsbürger Verantwortung tragen.