Caritas und Stadt Wien eröffneten Quartier für geflüchtete Familien

70 Frauen, Männer und Kinder finden ab sofort  im „Haus Vindobona“ auf dem Areal des Otto-Wagner-Spitals im 14. Bezirk ein neues Zuhause.

Besonders für Familien mit Kindern ist die Situation in Erstaufnahmezentren wie Traiskirchen dramatisch. Vor diesem Hintergrund eröffnet die Caritas der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der Stadt Wien ein Quartier vor allem für Familien. 70 Frauen, Männer und Kinder finden ab sofort im „Haus Vindobona“ auf dem Areal des Otto-Wagner-Spitals ein neues Zuhause und professionelle Unterstützung für den Neuanfang. „Es sind fordernde Zeiten. Aber gemeinsam können wir menschliche Antworten im Sinne schutzsuchender Menschen finden. Als Caritas werden wir daher auch in den kommenden Wochen weitere Quartiere in Wien schaffen“, betont Caritas Generalsekretär Klaus Schwertner bei der Eröffnung. „Auf der Flucht mussten die Familien oft Unglaubliches durchmachen. Und in Traiskirchen haben viele von ihnen nach wie vor kein festes Dach über dem Kopf. Deshalb ist es vor dem Winter umso wichtiger, vor allem schutzsuchenden Familien Raum zu bieten, wo sie in aller Ruhe ankommen können und die nötige Unterstützung bekommen.“

„Die Stadt Wien übernimmt Verantwortung und nimmt auch weiterhin Flüchtlinge in die Wiener Grundversorgung auf. Eine qualitätsvolle Betreuung und Unterstützung ist dabei wesentlich“, hält die Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely fest. Die Situation in Traiskirchen ist nach wie vor dramatisch, deshalb habe die Stadt Wien alle unbegleiteten minderjährigen Mädchen und Kinder aus Traiskirchen nach Wien gebracht. 500 Familien und 200 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurden in die Wiener Grundversorgung seit Juli aufgenommen. Wehsely erinnert daran, dass der Fonds Soziales Wien gemeinsam mit seinen 16 Partnerorganisationen die Betreuung von über 11.700 Flüchtlingen sicherstellt und Wien die Quote, wie in der Vergangenheit auch, übererfüllt. Zusätzlich werden bis zu 7.000 Menschen in den Notquartieren betreut. „Sowohl die Betreuung der Flüchtlinge in der Grundversorgung, als auch in den Notquartieren funktioniert in Wien deshalb so gut, weil Politik, Verwaltung und Hilfsorganisationen wie die Caritas an einem Strang ziehen. Die Caritas ist ein wichtiger und verlässlicher Partner, es freut mich, dass wir heute ein weiteres Quartier gemeinsam eröffnen können“, so Wehsely.

Flüchtlingshilfe der Caritas:
Die Caritas betreut derzeit im Rahmen der Grundversorgung etwa 40 Prozent der AsylwerberInnen in Österreich – 19.500 Personen, davon mehr als 5.400 in Quartieren, die anderen werden mobil betreut. 320 der in Quartieren untergebrachten Flüchtlinge sind minderjährig und ohne Begleitung. Die Caritas betreut derzeit etwa jeden dritten Asylwerber in Österreich und ist damit die größte Trägerorganisation im Bereich der Grundversorgung. Zuletzt wurden auch auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien zahlreiche neue Quartiere geschaffen –in Wien selbst, aber auch in Eggenburg, in Guntramsdorf oder in Horn.