Klaus Schwertner, Fatima, Elisabeth Mimra mit Schulsachen

Caritas startet carla-Schulstartaktion für Familien in Not

Ab sofort können in den Wiener carlas, den Second-Hand-Läden der Caritas wieder preisgünstige Schulartikel erworben werden. Bis zum 9. September steht in den „carlas“ alles unter dem Motto: „Bildung ist die beste Armutsprävention!“ 

 

Der Schulstart bedeutet jedes Jahr aufs Neue eine große finanzielle Belastung für viele Familien. „Für viele Eltern kann das zu einer echten, jährlich wiederkehrenden Herausforderung werden“, betont Klaus Schwertner, Caritas-Generalsekretär der Erzdiözese Wien. „Wir wollen diese Familien zum Schulstart unterstützen, denn Bildung ist die beste Armutsprävention für Kinder!“ 

 

Ab sofort können in den Wiener carlas, den Second-Hand-Läden der Caritas wieder preisgünstige Schulartikel erworben werden. Bis zum 9. September steht in den carlas alles unter dem Motto: „Bildung ist die beste Armutsprävention!“ Auch dieses Jahr bieten die carlas deshalb zum Schulstart ein großes Sortiment an Schulsachen um wenig Geld. Stifte ab 10 Cent, Mappen, Schultüten (ab 3 Euro), Schultaschen (ab 5 Euro), Lineale, Turnbeutel, Malkästen, Federpennale ab 1 Euro, aber auch Kinderbekleidung, Kuscheltiere und Schreibtische können ab sofort günstig erworben werden. Das Angebot gilt, so lange der Vorrat reicht.

 

Schulsachen gesucht!

Die carlas sammeln das ganze Jahr über Schulartikel, um den Einkauf für Familien günstiger zu gestalten. „Wer gut erhaltene Schulutensilien, die nicht mehr gebraucht werden, zu Hause hat, kann diese während den Öffnungszeiten vorbeibringen. So werden Familien in Not unterstützt und der Erlös aus dem Verkauf wird wiederum für soziale Projekte der Caritas eingesetzt – wie etwa bei der Beschäftigung von langzeiterwerbslosen Menschen in den carlas selbst“, erklärt Schwertner. Auch für die diesjährige Aktion werden noch Spenden angenommen.

 

Mit Bildung der Armutsspirale entkommen – 98,6% der Kinder und Jugendlichen in den Caritas Lerncafés schlossen die jeweilige Schulstufe positiv ab

Bildung und Ausbildung haben konkrete Auswirkungen auf die Lebenssituation von Menschen: Je geringer die Bildung, desto höher die Armutsgefahr. Während 34 % der armutsgefährdeten Menschen PflichtschulabsolventInnen sind, ist der Anteil der MaturantInnen mit 18% vergleichsweise gering. Und Bildungsarmut wird nach wie vor vererbt. „Zu oft ist der soziale Hintergrund einer Familie entscheidender für den Bildungsweg des Kindes als die Begabung“, so Schwertner. „Ein Fünftel aller Schülerinnen und Schüler erhalten Nachhilfe, viele Eltern können sich die Nachhilfestunden aber einfach nicht leisten. Das Angebot an Ganztagsschulen muss dringend ausgebaut werden.“

Die Lerncafés der Caritas springen hier als kostenlose und niederschwellige Lern- und Nachmittagsbetreuungsangebote für SchülerInnen von sechs bis 15 Jahren ein. In den zehn Lerncafés in Wien und dem östlichen Niederösterreich wurden im Vorjahr 253 SchülerInnen von 164 freiwilligen MitarbeiterInnen mit kostenloser Lernhilfe betreut. Im vergangen Schuljahr konnten 98,6% der Kinder und Jugendlichen die jeweilige Schulstufe positiv abschließen. Die Nachfrage wächst stetig, knapp 300 Kinder und Jugendliche stehen allein in Wien und Niederösterreich-Ost auf der Warteliste für einen Platz im Lerncafé. „Das Interesse an den Lerncafés zeigt deutlich, wie hoch der Unterstützungsbedarf für Kinder und Jugendliche in Österreich war und nach wie vor ist“, betont Klaus Schwertner.


Freiwillige MitarbeiterInnen dringend gesucht!

Die Lerncafés suchen für das kommende Schuljahr noch dringend freiwillige MitarbeiterInnen zur Unterstützung bei Hausaufgaben und Prüfungen – speziell in Wien 10 und Baden. www.zeitschenken.at 

 

Kinderarmut bekämpfen

312.000 Kinder und Jugendliche in Österreich (rund 20%) leben in Familien mit Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung . „Familien sind besonders oft von Armutsgefährdung betroffen: Fast jeder dritte Ein-Eltern-Haushalt und jede vierte Familie mit drei oder mehr Kindern“, sagt Klaus Schwertner.

Die Caritas unterstützt mit FamilienhelferInnen, die zu Hause in Krisensituationen beistehen, mit Beratung und Begleitung in Familienzentren, in der Sozialberatung, mit finanzieller Unterstützung oder in Mutter-Kind-Häusern. 2016 unterstützte die Caritas Erzdiözese Wien sozial benachteiligte Menschen mit 778.562 Euro Überbrückungshilfen. Im Rahmen der Familienhilfe, der intensiven ambulanten Krisenintervention und der sozialpädagogischen Familienintensivbetreuung leistete die Caritas 83.546 Einsatzstunden. In den Familienzentren der Caritas wurden 17.765 Beratungs- und Therapiestunden geleistet. 

Carla Schulstartaktion

carla nord // Steinheilgasse 3, 1210 Wien

carla mittersteig // Mittersteig 10, 1050 Wien

www.carla-wien.at 

 

Öffnungszeiten: Mo – Fr von 9 – 18 Uhr; Sa von 9 – 13 Uhr

Spendenannahme jeweils bis 30 Minuten vor Ladenschluss