Warum Straßen Löcher haben
Wieso fast alle Straßen in seinem Ort Löcher haben, hat Alexej* lange nicht verstanden. Eines Tages hat er seinen Papa gefragt, der es ihm dann erklärt hat: Die vielen Bomben, Granaten und Schüsse, die seit dem Konflikt gefeuert wurden, haben die Straßen zerstört und tiefe Löcher in den Boden gerissen.
Alexej lebt mit seinen Eltern im Osten der Ukraine, mitten im Konfliktgebiet. Der Konflikt tobt bereits seit sieben Jahren und hat tiefe Spuren hinterlassen: Beinahe jede Nacht wird Alexej von Alpträumen verfolgt, der Krieg ist allgegenwärtig. Der Junge wurde immer stiller und seine Zeichnungen immer düsterer: Panzer, Granaten, tote Menschen. Auch körperlich hat der Krieg Auswirkungen: Alexej hat fast 50 % seiner Sehkraft verloren als Folge eines Kriegstraumas. Seine Eltern haben bei der Caritas um Hilfe angesucht.
Heute besucht er eines der Caritas Kinderzentren und wird dort psychologisch betreut, damit er die Schrecken des Krieges vergessen kann. Die Betreuung und das Spielen mit den anderen Kindern helfen ihm sehr.
Als Caritas helfen wir bereits seit Mitte der 90er Jahre in der Ukraine. Und seit Ausbruch des Krieges 2014 sind wir gefordert wie lange nicht. Und inmitten dieses Krieges gelingt es uns, gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen zu helfen. Die Größte Not zu lindern und das Leben der Menschen zu verbessern.