„Konzert für den Frieden“ im Wiener Stephansdom brachte rund 70.000 Euro für die Ukraine-Hilfe der Caritas  

„Gemeinsam stehen wir für Frieden, Hilfe und Unterstützung. Musik und Kunst verbindet Menschen auf der ganzen Welt und spricht eine Sprache des Friedens, der Liebe, der Verbindung und des Respekts.“ Auf Initiative der gebürtigen Ukrainerin Zoryana Kushpler und der gebürtigen St. Petersburgerin Lidia Baich kamen Musiker aus verschiedenen Nationen am Abend des 8. März im Wiener Stephansdom zusammen, um für diese Werte einzustehen und gemeinsam zu musizieren. Neben den Organisatorinnen wirkten Andreas Schager, Konstantin Reymaier, Peter Simonischek, Clemens Unterreiner, das Schloss Schönbrunn Orchester mit den Dirigenten Sascha Goetzel, Vinicius Kattah, sowie die Konzertagentur Kunst & Kultur – ohne Grenzen am Gelingen des Abends mit. Der Gesamterlös der Ticketverkäufe und Spenden erreichte 70.000 Euro. Die Caritas hilft damit vor Ort im Kriegsgebiet und unterstützt Geflüchtete aus der Ukraine. „Dieser Abend war eine unvergessliche Sternstunde. Die Stimmung im Publikum und für uns Künstler war einzigartig. Ich bin unendlich dankbar und überwältigt von der großen Hilfsbreitschaft.“ erklärt Lidia Baich.

Klaus Schwertner Gf. Caritasdirektor der Erzdiözese Wien bedankt sich für die Initiative der Organisatorinnen, bei den Künstler*innen, die unentgeltlich aufgetreten sind, dem Publikum und allen, die dieses Konzert ermöglicht haben. „Wenn in der Ukraine in diesen dramatischen Tagen die Waffen sprechen, setzen wir Musik als universale Sprache dagegen. Ein Zeichen der Hoffnung. Ein Zeichen des Protests. Und es ist ein musikalischer Friedensappell, dass der Krieg nicht das letzte Wort haben darf. Europa galt bisher als das größte Friedensprojekt Europas – dieser Frieden wird nun von einigen wenigen in Frage gestellt – zum Leid von Millionen Menschen in der Ukraine. Wir erleben die größte humanitäre Krise in Europa seit dem II. Weltkrieg. Doch wenn es in diesen Schicksalstagen auch so etwas wie eine gute Nachricht geben kann, dann ist es die: Unsere Hilfe kommt an und sie macht für viele Menschen einen dramatisch großen Unterschied. In der Ukraine selbst, in den umliegenden Nachbarstaaten und hier bei uns in Österreich.“ 

Die Caritas ist seit mehr als 30 Jahren in der Ukraine im Einsatz – knapp 1.000 Mitarbeiter*innen sind vor Ort helfend tätig. Seit Ausbruch des Krieges im Jahr 2014 hat die Hilfe mehr als 800.000 Menschen erreicht. Diese Hilfe geht auch jetzt weiter. Dank der Spenden aus Österreich kann die Caritas Nothilfepakete verteilen, Kinder weiter betreuen und Flüchtlinge versorgen. Die Hilfe aus Österreich erreicht aber auch die Nachbarländer. Mit mehreren hunderttausend Euro Spenden, die die Caritas ihren Partner*innen bereits zur Verfügung gestellt hat. Die ersten Hilfstransporte haben die ukrainische Grenze bereits erreicht. Die nächsten sind in Vorbereitung. 

Schwertner betont abschließend, dass die Caritas nicht zuletzt auch hier in Österreich mit Notquartieren, mit Lebensmitteln und mit psychologischer Unterstützung gefordert ist. „Und wir wissen schon jetzt: Wir werden bei dieser Hilfe einen langen Atem brauchen. Doch die Solidarität, die wir in diesen Tagen erfahren, ist enorm: Allein bei der Caritas haben sich in den vergangenen Tagen mehr als 10.000 Österreicher*innen gemeldet, weil sie jetzt helfen wollen – mit Geldspenden, mit Unterkünften, mit ihrer Zeit.“