Keine Wohnung, kein Job, kein Hausarzt, keine e-card - der Louisebus der Caritas ist die fahrende Ordination für Menschen auf der Straße, die oft keine Versicherung haben. Inzwischen ist der Bus 13 Jahre alt und muss dringend ersetzt werden. Viel Geld fließt in Instandhaltungskosten und Reparaturen, das für die medizinische Versorgung dringend benötigt wird. Die Erste Bank unterstützt die Neuanschaffung großzügig mit 20.000 Euro.
„Der Louisebus ist eines der sinnvollsten Lastautos, das ich kenne. Denn Fahrer und Mitfahrer heilen körperliche und auch seelische Wunden. Das unterstützen wir mit großer Überzeugung“, sagt Thomas Uher, Vorstandssprecher der Erste Bank Oesterreich.
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist die Situation für obdachlose Menschen besonders schwierig. Trotz sinkender Temperaturen schlafen derzeit einige hundert Menschen in Wien im Freien, in Abbruchhäusern oder WC-Anlagen. „Unkomplizierte und professionelle Hilfe, wie sie der Louisebus leistet, kann gerade in der kalten Jahreszeit lebensrettend sein. Denn schon eine Erkältung oder eine leichte Verletzung kann bei einem obdachlosen Menschen schwerwiegende Folgen haben, wenn sie unbehandelt bleiben“, so Caritasdirektor Michael Landau. „Die Erste Bank leistet einen wesentlichen Beitrag für einen neuen Louisebus, damit die Caritas die wichtige medizinische Grundversorgung weiterhin anbieten kann.“
Oft kommen die obdachlosen Menschen zum Louisebus, weil sie aus Scham und Furcht keine reguläre Arztpraxis aufsuchen. Beim Louisebus erhalten sie nicht nur professionelle medizinische Betreuung, sondern erfahren auch Respekt und Verständnis.
Im Vorjahr wurden 7.639 Behandlungen durchgeführt und 1.855 Patientinnen medizinisch betreut. Derzeit arbeiten 40 ehrenamtliche MitarbeiterInnen als FahrerInnen und/oder HelferInnen mit. An fünf Tagen in der Woche steht der Bus an verschiedenen Standorten in Wien, wie etwa beim Caritas Betreuungszentrum Gruft, am Franz-Josephs-Bahnhof oder dem FrauenWohnZentrum. Versorgt werden zum Großteil dermatologische Erkrankungen, HNO-Atmungsorgan-Erkrankungen oder Verletzung des Bewegungs- und Stützapparates.
Die Louise-ÄrztInnen werden vom Fonds Soziales Wien finanziert, die Wiener Gebietskrankenkasse übernimmt die Kosten für Medikamente, der Rest wird über Spenden finanziert. 35.000 Euro kostet ein neuer Bus. 45.000 Euro wird für die medizinische Ausstattung, sowie für den Ein- und Umbau benötigt. Mit 100 Euro können alle Standorte drei Wochen angefahren werden.
Caritas Spendenkonto
Erste Bank 012-34560, Bankleitzahl 20111
Kennwort: „Louisebus“