Caritas gratuliert neuem Präsidenten der österreichischen Palliativgesellschaft

Landau: „Retschitzegger verleiht OPG jene Stimme, die nötig sein wird, um Politik an den Ausbau der palliativen und hospizlichen Versorgung in diesem Land zu erinnern.“

Die österreichische Palliativgesellschaft hat einen neuen Präsidenten. Am Samstag wurde der ärztliche Leiter der Caritas der Erzdiözese Wien, Harald Retschitzegger, zum Nachfolger von Herbert Watzke gewählt. „Als Caritas begrüßen wir die Wahl sehr“, freut sich Caritas Präsident Michael Landau in einer ersten Stellungnahme. „Die Österreichische Palliativgesellschaft war, ist und bleibt für die Caritas ein wichtiger Partner, wenn es darum geht, den Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung in Österreich mit Vehemenz und Hartnäckigkeit einzufordern und auch selbst voranzutreiben. Denn noch immer ist die Begleitung von Menschen am Ende ihres Lebens – ob Zuhause, im Spital oder im Pflegewohnhaus – für längst nicht alle Menschen erreichbar, zugänglich und leistbar. Und noch immer bleibt die Politik die Erreichung jener Ziele schuldig, die sie sich vor zehn Jahren selbst gesteckt hat. Harald Retschitzegger verleiht der OPG jene Stimme, die notwendig sein wird, um PolitikerInnen im Bund und in den Ländern an ihre Verantwortung zu erinnern. Bei Herbert Watzke bedanke ich mich an dieser Stelle ebenfalls für seinen unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Jahren.“

Anzahl der Hospizbetten in Österreich muss verdoppelt werden
Landau erinnerte bei dieser Gelegenheit einmal mehr an die Forderungen der Caritas im Bereich Hospiz: „In Österreich gibt es bis heute nicht genug Palliativbetten. Dasselbe gilt für Betten im Hospizbereich. Aber auch die Zahl der mobilen Dienste hat noch immer nicht jenes Niveau erreicht, das dringend notwendig wäre. Die Situation in den einzelnen Bundesländern ist höchst unterschiedlich. Wir sagen klar: Einrichtungen der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung müssen ausgebaut werden. Und klar ist auch, dass diese Angebote vollständig durch die öffentliche Hand finanziert werden müssen.“

Seit 25 Jahren an der Seite sterbender Menschen
Die Caritas der Erzdiözese Wien ist seit 25 Jahren im Bereich Mobiles Hospiz tätig. In dieser Zeit wurden knapp 22.000 Menschen kostenlos vor allem von ÄrztInnen, Pflegepersonen und freiwilligen MitarbeiterInnen Zuhause betreut. Allein im Vorjahr begleiteten 278 MitarbeiterInnen – 221 davon freiwillig und 57 hauptamtlich – 2041 Menschen auf ihrem letzten Lebensweg.

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