22.107 Nächtigungen in der Gruft im Vorjahr +++ 84.490 Suppen im Jahr 2018 für obdachlose Menschen +++ Sach- und Geldspenden weiter dringend benötigt
Kälte, Wind und Schnee – das Wetter bleibt in den nächsten Tagen in der Bundeshauptstadt unverändert. Die Caritas ist in der Winternothilfe für obdachlose Menschen jetzt besonders stark gefordert. „Der Kälteeinbruch ist für Menschen auf der Straße eine extreme Herausforderung“, betont Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien. „Wir beobachten diesen Druck derzeit in allen Notquartieren, in den Wärmestuben, beim Streetwork auf der Straße und auch beim Caritas Kältetelefon. Die Nachfrage nach unserer Hilfe ist enorm.“ Allein im Vorjahr hat die Caritas in der Gruft mehr als 22.000 Nächtigungen verzeichnet. Klar ist: Ohne freiwillige Helferinnen und Helfer wäre diese Hilfe nicht möglich. „Alleine in den kommenden Tagen sind mehr als 750 Freiwillige in Wien in der Winternothilfe im Einsatz! Sie kochen Suppen, nehmen die Anrufe beim Caritas Kältetelefon entgegen, sie versorgen Menschen in Not medizinisch und sie organisieren so viele Wärmestuben wie noch nie zuvor. All diese Menschen helfen, dass möglichst kein Mensch auf Wiens Straßen erfriert. Danke für diesen überlebenswichtigen Einsatz!“, betont Schwertner.
Telefone laufen heiß - Zahl der Kältetelefon-Hinweise steigt
Bei Minusgraden wird die Arbeit der Caritas zu tatsächlicher Überlebenshilfe. Das Caritas-Kältetelefon ist im Winter unter 01/480 45 53 sieben Tage pro Woche rund um die Uhr erreichbar. In diesem Winter wurden bereits über 3.000 Anrufe von Freiwilligen entgegengenommen. Das ist ein Plus von 30 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Ein Anruf beim Kältetelefon kann Leben retten. Im Rahmen des Streetworks gehen wir den Hinweisen nach und suchen die obdachlosen Menschen und Orte mit dem Kältebus auf. Wir bringen sie in Notquartiere oder versorgen sie mit winterfesten Schlafsäcken und warmer Winterkleidung“, erklärt Susanne Peter, leitende Sozialarbeiterin der Gruft. „Bei Verständnisschwierigkeiten helfen derzeit 50 freiwillige Dolmetscherinnen und Dolmetscher in 23 Sprachen telefonisch aus.“
Konstant hoch war im Vorjahr auch die Zahl der NächtigerInnen in der Obdachloseneinrichtung Gruft der Caritas. Im Jahr 2018 wurden 22.107 Nächtigungen gezählt und 121.409 Mahlzeiten ausgegeben. Im Rahmen des Streetworks wurden 2018 darüber hinaus rund 3.000 Menschen sozialarbeiterisch betreut. Im Jahr 2000 waren es nur rund 700 Menschen. Im Louisebus, der mobilen medizinischen Versorgung, wurden im letzten Jahr 8.351 Behandlungen an 2.126 Personen vorgenommen. Diesen Winter können Menschen in 30 Wärmestuben der Pfarrcaritas Wien kommen, sich aufwärmen und mit einem der rund 500 Freiwilligen ins Gespräch kommen.
Bilanz 2018: Mehr Wohnungsnot und steigende Zahlen in der Sozialberatung
Schwertner verweist auch auf die steigende Nachfrage von Menschen, die Probleme rund um das Thema Wohnen haben: „Im Jahr 2018 haben sich 10.341 Menschen in Wien mit Wohnproblemen an die Caritas gewandt und 6.232 Personen haben die Sozialberatung in Wien aufgesucht – das bedeutet jeweils einen leichten Anstieg zum Jahr davor“, so Schwertner. „All diese Zahlen machen deutlich: Wir werden auch im Jahr 2019 gefordert sein.“
Caritas bittet dringend um Spenden
„Die Winternothilfe der Caritas gäbe es ohne Spenden und ohne Freiwillige nicht. Wir brauchen auch nach Weihnachten dringend Spenden! Jedes Gruft Winterpaket unterstützt mit 50 Euro einen obdachlosen Menschen ganz konkret mit einem winterfesten Schlafsack und einer warmen Mahlzeit. Jede Spende wärmt!", appelliert Schwertner.
Sachspendenbedarf Abgabestellen auf www.winternothilfe.at
# warme Jacken
# winterfeste Schuhe
# Schal, Hauben, Handschuhe
# lange Unterwäsche
Infos für Freiwilliges Engagement: www.zeitschenken.at
Caritas Spendenkonto
IBAN: AT163100000404050050
BIC: RZBAATWW
BLZ 31000
Kennwort: "Gruft Winterpaket"
Online-Spenden: www.gruft.at