Schwertner und Rogenhofer: „Wir brauchen ein Klima gegen Hunger!“

 Es sind schlechte Nachrichten im Kampf gegen den weltweiten Hunger: Erstmals seit Jahren nimmt der globale Hunger wieder zu – 821 Millionen Menschen sind weltweit betroffen. Das Welternährungsprogramm der UNO rechnet damit, dass sich die Zahl der akut an Hunger leidenden Menschen in diesem Jahr gar verdoppeln könnte. Zwei Tage lang macht die Caritas der Erzdiözese Wien auf der Mariahilferstraße in Wien auf diese dramatische Not mit einer Ausstellung aufmerksam. Unterstützung kam zum Auftakt von Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens. Für Rogenhofer und Schwertner stand dabei außer Frage: „Gemeinsam wollen und müssen wir für ein Klima gegen Hunger vorgehen! Denn klar ist: Die weltweite Hungersnot wird gegenwärtig durch die Klima-, aber auch durch die Corona-Krise massiv verschärft.“

Die Ausstellung, die Donnerstag und Freitag auf der Mariahilferstraße 77 zu sehen sein wird, führt die Folgen des Hungers eindrücklich vor Augen. Schwertner: „Als Hilfsorganisation kämpfen wir den Kampf gegen den Hunger derzeit an zwei Fronten: Die Corona-Krise führt dazu, dass zunehmend mehr Menschen in den unterschiedlichen afrikanischen Ländern ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden: Armut und Hunger steigen in Folge der Pandemie. Und auch die Klimakrise trifft jene Länder am stärksten, die diese Krise am wenigsten verursacht haben. Sie führt zu Landverlust, Naturkatastrophen, Nahrungsmittel- und Trinkwasserknappheit. Jedes halbe Grad Temperaturerhöhung vergrößert den Hunger, Dürre oder Überschwemmungen haben katastrophale Auswirkungen.“

Rogenhofer verwies beim Auftakt auf den unübersehbaren Zusammenhang zwischen Klimakrise und Hungersnot: „Alle sozialen Krisen werden durch die Klimakrise verschlimmert. Für viele Menschen bedeutet die Erderhitzung ein Verlust des Landes, auf dem sie leben oder anbauen – durch Dürre oder Naturkatastrophen. Viele fallen dann in existenzbedrohende Armut, leiden Hunger und müssen flüchten.“ Für die Sprecherin des Klimavolksbegehrens steht fest: „Wir sind wahrscheinlich die letzte Generation, die aktiv etwas gegen diese Krise unternehmen kann.“ Schwertner ergänzend: „Beim Hunger ist es ähnlich: Denn Hunger ist kein Naturgesetz. Wir haben heute die Mittel, die Kraft und die Möglichkeiten, um den Hunger in der Welt zu besiegen – wir müssen es nur tun!“

Caritas: Dringend Spenden benötigt

Aktuell sammelt die Caritas der Erzdiözese Wien Spenden für Hilfspakete für 1.500 Familien im Südsudan. Ein Hilfspaket für eine fünfköpfige Familie kostet 20 Euro. Im Paket sind Bohnen, Maismehl, Speiseöl und Salz. Kleinkinder erhalten zusätzlich Milchpulver. Dieses Lebensmittelpaket ermöglicht es, dass eine Familie zwei Mal täglich etwas zu Essen hat.

20 Euro, um eine Familie mit 5 Personen einen Monat lang satt zu machen.

Mit 50 Euro sichern Sie 10 Familien ein Hygienepaket mit Seife, Schutzmaske und Desinfektionsmittel.

Online Spenden www.caritas.at/hunger

Online Spenden