Caritas Wien - Flüchtlingsdrama Lampedusa: Eine Schande für Europa

In einer ersten Reaktion zeigt sich Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Erzdiözese Wien tief schockiert über das aktuelle Flüchtlingsdrama vor Lampedusa und erinnert an die Worte von Papst Franziskus, der bei seinem Besuch auf der italienischen Insel von einer "Schande für Europa" gesprochen hat und vor einer "Globalisierung der Gleichgültigkeit" gewarnt hat. "Es ist eigentlich kein Drama, keine Tragödie, sondern ein Verbrechen, wenn wir schutzsuchende Frauen, Männer und Kinder im Mittelmeer hilflos ertrinken lassen! Betroffenheit ist wichtig, wird aber leider niemanden retten und wir dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen. Jetzt gilt es Maßnahmen zu setzen, um weiteres Leid zu verhindern", so Schwertner.

Aus Sicht der Caritas der Erzdiözese Wien gilt es jetzt dringend vom Reden zum Tun zu kommen, um zu verhindern, dass das Mittelmeer vor Lampedusa ein Massengrab bleibt. In den letzten 20 Jahren haben dort über 25.000 Menschen auf der Flucht den Tod gefunden. "Auf der einen Seite bei der Entwicklungszusammenarbeit zu kürzen und auf der anderen Seite in den Grenzschutz mit meterhohen Stacheldrahtzäunen zu investieren, dass ist nicht die Sozial- und Solidaritätsunion EU, in der wir leben wollen", appelliert Schwertner an die verantwortlichen PolitikerInnen.

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