Caritas begrüßt neue Wiener Energieunterstützung

Landau: „Niemand soll im Winter frieren müssen“

Die Caritas der Erzdiözese Wien begrüßt die von Sozialstadträtin Sonja Wehsely heute präsentierte Wiener Energieunterstützung. „Es ist ein guter Schritt im Sinne der Armutsprävention und -bekämpfung, dass die Stadt Wien und Wien Energie den Heizkostenzuschuss durch einen Maßnahmen-Mix bestehend aus Energieberatung, einem Gerätetausch und einen Härtefonds reformiert. Mit der neuen Wiener Energieunterstützung kann armutsbetroffenen Menschen rasch und auch nachhaltig geholfen werden. Es muss unser aller Ziel sein, dass niemand in unserer Stadt und in unserem Land frieren muss!“ so Caritasdirektor Michael Landau, der gleichzeitig betont, dass die Zugänge zu dem neuen Unterstützungsangebot ohne bürokratische Hürden sichergestellt werden müssen. Laut Statistik Austria können 313.000 Menschen in Österreich ihre Wohnungen nicht angemessen heizen, allein in Wien sind es 105.000 Frauen, Männer und Kinder, die diesen Winter in kalten Wohnungen leben. „Energiearmut ist eines der Hauptprobleme der Menschen, die sich hilfesuchend an die Caritas Sozialberatungsstellen wenden! Gerade armutsbetroffene Menschen haben oft schlecht isolierte Wohnungen oder haben alte Geräte mit einem hohen Energieverbrauch“, berichtet Landau. Die Caritas fordert deshalb analog zur Delogierungsprävention auch eine Abschaltprävention. Aus Sicht der Caritas dürfe im Winter niemand der Strom oder die Heizung abgedreht werden. „Alle Energieversorger müssen entsprechende Ombudsstellen einrichten und auch bei laufender Schuldenregulierung muss eine Energieversorgung sichergestellt sein“, so Landau.
 
Caritas und Verbund Projekt hilft sofort und nachhaltig
 
Im November 2009 starteten Caritas und Verbund das gemeinsame Projekt „Verbund Stromhilfe-Fonds“ und die Erfahrungen sind äußerst positiv. Insgesamt wurden seit diesem Zeitpunkt rund 1260 Haushalte unabhängig vom Stromanbieter bei den Stromkosten (im Durchschnitt mit rund 100 Euro) unterstützt. Die Haushalte bzw. Personen werden von den MitarbeiterInnen der österreichweit 36 Caritas-Sozialberatungsstellen ausgewählt. Rund 580 Haushalte erhielten außerdem stromsparende Geräte wie etwa Kühl-Gefrier-Kombinationen,

Elektroherde oder Waschmaschinen. Pro Jahr betreuen zudem 50 EnergieberaterInnen von 11 Energieberatungsstellen österreichweit die betroffenen Menschen vor Ort, erfassen „Energiefallen“ im Haushalt und geben wertvolle Energiespartipps. Rund 840 Haushalte erhielten bisher eine kostenlose Energieberatung. Die Vor-Ort-Energie-Beratung durch qualifizierte BeraterInnen ermöglicht, dass die Ursachen für die hohen Energiekosten identifiziert werden und leicht umsetzbare, kostengünstige Energiespar-Maßnahmen gesetzt werden können (z.B. Türen und Fenster mit Isolierbändern abdichten). So werden etwa im Rahmen der Beratung kostenlos zur Verfügung gestellte Energiesparlampen und schaltbare Steckerleisten gerne angenommen und können sofort in Betrieb genommen werden. „Gerade bei Energiearmut geht es auf der einen Seite um Soforthilfe, aber auch um nachhaltige Unterstützung! Das zeigen unsere bisherigen Erfahrungen und unterstreicht die Bedeutung des Reformierungsschrittes des Heizkostenszuschusses der Stadt Wien und der Wien Energie“, so Landau abschließend.

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