„Vorurteile müssen immer hinterfragt werden!“

Gelungene Abschlusspräsentation des Caritas-Projektes „ZusammenReden macht Schule“ in Gloggnitz am 29. November 2012

Integration und Bildung sind in letzter Zeit verstärkt zu einem Thema in Politik und Medien geworden. Gerade die Schule ist ein Ort, an dem viele Jugendliche erstmals längerfristig in größeren Gruppen zusammen sind und mit integrationsrelevanten Themen in Berührung kommen.  Aus diesem Grund startete die Caritas Wien (Asyl & Integration NÖ) die Workshop-Reihe “ZusammenReden macht Schule“. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus niederösterreichischen Hauptschulen und Neuen Mittelschulen zu den Themen Integration, Migration und Vielfalt zu arbeiten, Vorurteile abzubauen und zu einem respektvollen Miteinander an den Schulen beizutragen.

In Gloggnitz nahm die 3s-Klasse der Sporthauptschule an der Reihe teil. In drei unterschiedlichen Workshops setzen sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ExpertInnen intensiv mit den Themen Kultur, Vorurteile, Menschrechte und Rassismus auseinander.
Die Ergebnisse der Workshop-Vormittage wurden am 29. November 2012 in der Aula der SHS Gloggnitz von der Klasse präsentiert. Um die 70 SchülerInnen, LehrerInnen und VertreterInnen der Gemeinde und des Landes Niederösterreich erhielten einen Einblick in das Projektgeschehen und konnten sich über die Inhalte von „ZusammenReden macht Schule“ informieren.

Die Bürgermeisterin von Gloggnitz, Irene Gölles, freute sich, dass das Projekt auch in Gloggnitz stattfinden konnte. „Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, sich mit den Themen Integration und Rassismus auseinanderzusetzen, speziell in Schulen.“

„Zusammenreden macht Schule soll Jugendliche für integrationsrelevante Themen sensibilisieren“, erklärte die Caritas-Mitarbeiterin Martina Polleres Sinn und Zweck des Projektes. „Uns war es wichtig den SchülerInnen zu zeigen, dass es viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt und ein respektvoller Umgang miteinander wichtig ist.“

Bei der anschließenden Präsentation berichteten die SchülerInnen von ihren Erfahrungen während der drei Vormittage. Unter anderem wurde über Gruppenzugehörigkeiten diskutiert und wie schwierig es ist, Vorurteile aufzudecken und zu entkräften. „Man muss immer alles hinterfragen“, meinte eine Schülerin über stereotype Bilder, die in den Köpfen mancher Menschen vorherrschen. Auch die Debatte über Menschenrechte regte viele der Jugendlichen zum Nachdenken an. Besonders lustig ging es beim Kartenspiel Barnga zur Sache, bei dem die Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Gruppen, ganz verschiedene Spielregeln in die Hand bekamen. Beim Gruppenwechsel wurde schnell klar, es ist gar nicht so einfach, irgendwo neu dazuzukommen. „Am Anfang hab ich mich überhaupt nicht ausgekannt, aber dann haben wir es doch geschafft gemeinsam zu spielen“, erklärte einer der Schüler.

Das Caritas-Projekt „ZusammenReden macht Schule“ findet 2012 in 10 niederösterreichischen Schulklassen statt. Alle weiteren Informationen finden Sie unter: www.zusammenreden.net/_macht_schule

„ZusammenReden macht Schule“ ist ein Projekt der Caritas Wien (Asyl & Integration NÖ); es wird gefördert vom Bundesministerium für Inneres, vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, vom Land Niederösterreich, den Gemeinden Guntramsdorf, Ebreichsdorf, Gloggnitz, Korneuburg, Neunkirchen, Tulln und Wiener Neustadt sowie von der Niederösterreichischen Dorf- und Stadterneuerung.