
Irene Brickner
"In Zeiten einer immer weiter sich auftuenden Schere zwischen Arm und Reich mit allen sozialen und politischen Verwerfungen, die diese Fehlentwicklung hat, ist engagierter Journalismus besonders wichtig. Es gilt, Verarmung, Rassismus und Intoleranz als solche zu benennen. Und es gilt, journalistische Qualität hervorzuheben, die derzeit vielerorts unter Druck gerät."
Irene Brickner, Journalistin beim Standard & Buchautorin

Ingrid Brodnig
"Nur durch unabhängigen, gut recherchierten Journalismus wird Menschen deutlich, welche Ungleichheit, welche Probleme, welche soziale Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft existieren. Für eine funktionierende, selbstkritische Demokratie ist solcher kritischer Journalismus eine Grundvoraussetzung."
Ingrid Brodnig, Journalistin beim Profil & Buchautorin

Florian Klenk
"Österreich hat eine lange Tradition der kritischen Sozialreportage. Leider werden der entblößende Sozialporno und die "Doku-Soap" gerne mit kritischer Berichterstattung über die Gesellschaft verwechselt. Der Leopold-Ungar-Preis versucht jene Journalisten zu würdigen, die "der Gesellschaft etwas über die Gesellschaft erzählen wollen", die aufdecken wollen, ohne bloßzustellen."
Florian Klenk, Chefredakteur Falter

Cornelia Krebs

Roland Machatschke
„Trotz berechtigter Skepsis in der Medienbranche gibt es Sendungen und Artikel, die etwas bewirken. So 2012 die Berichterstattung über das in der Folge geschlossene Kärntner „Flüchtlingsheim“ auf der Saualpe. Solche journalistische Leistungen mit einem der renommiertesten Preise auszeichnen zu können, erfüllt mich mit Genugtuung und Dankbarkeit.“
Roland Machatschke, Journalist

Andrea Puschl
„Journalistinnen und Journalisten, die sich für Menschen am Rand der Gesellschaft einsetzen, haben es oft schwer, ihre Geschichten unterzubringen. Damit macht man keine Quote, heißt es. Dass Geschichten von Armut, Obdachlosigkeit, Migration, Krankheit und Alter mit einem mittlerweile hoch angesehenen Preis gewürdigt werden, macht Mut, dem Quotendruck etwas entgegenzusetzen. Denn es sind genau diese Geschichten, die die meisten Reaktionen beim Publikum hervorrufen – sei es in Form von Unterstützung oder einfach in Form von Verständnis für Lebensrealitäten, die der „Mainstream“ sonst nicht wahrnehmen würde.“
Andrea Puschl, Sendungsverantwortliche THEMA

Susanne Scholl
„Beim Prälat Ungar-Preis geht es für mich darum, Fernsehbeiträge, die gesellschaftlich relevante Themen behandeln auszuzeichnen. Aufgrund der Themen, die sie behandeln, aber auch für die Art, wie komplizierte, schwierige, sehr oft auch kontroversielle Themen aufgearbeitet werden. Denn es ist im Sinn des Bildungsauftrages, den Medien insgesamt eigentlich haben sollten, entscheidend, dass soziale und sozio-politische sowie historische Themen aufgegriffen und so aufgearbeitet werden, dass die Zuseher davon profitieren können.“
Susanne Scholl, freie Journalistin & Autorin