Irene Brickner, (c) Cremer

Irene Brickner

"In Zeiten einer immer weiter sich auftuenden Schere zwischen Arm und Reich mit allen sozialen und politischen Verwerfungen, die diese Fehlentwicklung hat, ist engagierter Journalismus besonders wichtig. Es gilt, Verarmung, Rassismus und Intoleranz als solche zu benennen. Und es gilt, journalistische Qualität hervorzuheben, die derzeit vielerorts unter Druck gerät."

Irene Brickner, Journalistin beim Standard & Buchautorin

Ingrid Brodnig © Ingo Pertramer

Ingrid Brodnig

"Nur durch unabhängigen, gut recherchierten Journalismus wird Menschen deutlich, welche Ungleichheit, welche Probleme, welche soziale Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft existieren. Für eine funktionierende, selbstkritische Demokratie ist solcher kritischer Journalismus eine Grundvoraussetzung."

Ingrid Brodnig, Journalistin beim Profil & Buchautorin

Portraitfoto Matthias Däuble

Matthias Däuble

Guter Journalismus schaut hin, deckt auf und spricht Widersprüche an. Er erhebt die Stimme für jene, die es nicht können, holt jene vor den Vorhang, die keine Lobby haben und er erzählt jene Geschichten, die Geld, Macht und Politik lieber unterdrückten. Guter Journalismus versucht, die Gegenwart in den richtigen Kontext zu setzen. Das erfordert Mut, Zähigkeit und Standhaftigkeit; besonders in Zeiten, in denen Redaktionen stetig ausgedünnt, PR- und Marketingabteilungen immer mächtiger werden.

Matthias Däuble, Journalist bei Ö1

Florian Klenk

Florian Klenk

"Österreich hat eine lange Tradition der kritischen Sozialreportage. Leider werden der entblößende Sozialporno und die "Doku-Soap" gerne mit kritischer Berichterstattung über die Gesellschaft verwechselt. Der Leopold-Ungar-Preis versucht jene Journalisten zu würdigen, die "der Gesellschaft etwas über die Gesellschaft erzählen wollen", die aufdecken wollen, ohne bloßzustellen."

Florian Klenk, Chefredakteur Falter

Cornelia Krebs (c) Thomas Ramstorfer

Cornelia Krebs

Roland Machatschke

Roland Machatschke

„Trotz  berechtigter  Skepsis in der Medienbranche gibt es Sendungen und Artikel, die etwas bewirken. So  2012 die Berichterstattung über das in der Folge geschlossene Kärntner „Flüchtlingsheim“ auf der Saualpe. Solche journalistische Leistungen mit einem der renommiertesten Preise auszeichnen zu können, erfüllt mich mit Genugtuung und Dankbarkeit.“

Roland Machatschke, Journalist

Portraitfoto Edith Meinhart

Edith Meinhart

"Gesehen werden wollen wir alle. Was aber, wenn soziale Scham die Menschen am sogenannten gesellschaftlichen Rand unsichtbar macht, sie gar nicht mehr gesehen werden wollen? Dann braucht es Journalistinnen und Journalisten, die gemiedene und – auch medial – kaum ausgeleuchtete Welten aufsuchen, die respektvoll mit Menschen, die von den Folgen ungerechter Verhältnisse und politischer Entscheidungen und von gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffen sind, Kontakt suchen und sie unvoreingenommen wahrnehmen, um jenen, denen es besser geht, vom Leben dieser „anderen“ möglichst wahrhaftig berichten zu können. Erst dieser (sozial)kritische Journalismus macht den Blick auf die Gesellschaft und Politik vollständig."

Edith Meinhart, Journalistin profil

Andrea Puschl-Schliefnig

Andrea Puschl

„Journalistinnen und Journalisten, die sich für Menschen am Rand der Gesellschaft einsetzen, haben es oft schwer, ihre Geschichten unterzubringen. Damit macht man keine Quote, heißt es. Dass  Geschichten von Armut, Obdachlosigkeit, Migration, Krankheit und Alter mit einem mittlerweile hoch angesehenen Preis gewürdigt werden, macht Mut, dem Quotendruck etwas entgegenzusetzen. Denn es sind genau diese Geschichten, die die meisten Reaktionen beim Publikum hervorrufen – sei es in Form von Unterstützung oder einfach in Form von Verständnis für Lebensrealitäten, die der „Mainstream“ sonst nicht wahrnehmen würde.“

Andrea Puschl, Sendungsverantwortliche THEMA

Susanne Scholl, (c) Godany

Susanne Scholl

„Beim Prälat Ungar-Preis geht es für mich darum,  Fernsehbeiträge, die gesellschaftlich relevante Themen behandeln auszuzeichnen. Aufgrund der Themen, die sie behandeln, aber auch für die Art, wie komplizierte, schwierige, sehr oft auch kontroversielle Themen aufgearbeitet werden. Denn es ist im Sinn des Bildungsauftrages, den Medien insgesamt eigentlich haben sollten, entscheidend, dass soziale und sozio-politische sowie historische Themen aufgegriffen und so aufgearbeitet werden, dass die Zuseher davon profitieren können.“

Susanne Scholl, freie Journalistin & Autorin

Sahel Zarinfard

„Journalismus, der bewegt und Missstände aufzeigt; der offenlegt, was verdeckt gehalten wird; und der jenen eine Stimme verleiht, die ihre kurzzeitig verloren haben. Das sind die ureigenen Aufgaben von Journalist·innen, die durch den Prälat Ungar-Preis gewürdigt und aufgefordert werden, ihr demokratiepolitisches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.“

Sahel Zarinfard, Journalistin DOSSIER