Am 3. Dezember wird weltweit der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. In St. Pölten setzt die Caritas gemeinsam mit dem Land Niederösterreich ein sichtbares Zeichen: Der Klangturm im Kulturbezirk erstrahlt an diesem Tag in Lila – der internationalen Farbe für Inklusion und Gleichstellung. Bereits am Vortag fand ein Fototermin mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Caritasvertreter*innen und Interessenvertreter*innen mit Behinderung statt.
Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau Niederösterreich: „Dass der Klangturm heute in Lila erstrahlt, ist ein Zeichen dafür, dass wir als Land gemeinsam mit der Caritas sichtbar machen, wofür wir stehen: für Teilhabe, für Respekt und dafür, Barrieren Schritt für Schritt abzubauen. Fast 2.000 Menschen mit Behinderung arbeiten im NÖ Landesdienst – deutlich mehr, als das Gesetz verlangt. Das zeigt: Wir reden nicht nur über Inklusion, wir leben sie. Wir haben schon einiges erreicht, aber es gibt auch noch weiterhin viel zu tun. Denn nur eine Gesellschaft, die auf Zusammenhalt und echte Chancengerechtigkeit setzt, schafft die beste Zukunft für unsere Kinder.“
„Diese gemeinsame Aktion von Land Niederösterreich und Caritas ist ein wichtiges und vor allem auch leuchtendes Zeichen der Inklusion, das zeigt, was gemeinsam möglich ist. Es erinnert uns auch daran, dass der Einsatz für eine inklusive Gesellschaft und echte Teilhabe niemals enden darf“, betont Caritasdirektor Klaus Schwertner. „Mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich Österreich dazu bekannt, Inklusion Schritt für Schritt zu verwirklichen. Für echte Teilhabe gibt es noch viel zu tun – zum Beispiel im Bereich der Bildung, des Arbeitsmarkts, oder wenn es um Unterstützungsleistungen geht. Inklusion ist ein Menschenrecht und ein gemeinsames Ziel, dem wir uns als Gesellschaft verpflichtet fühlen sollten.“
„Dass die NÖ Landesregierung vor kurzem erleichterte Zugangsmöglichkeiten für die persönliche Assistenz beschlossen hat, darf als wichtiger und erfreulicher Schritt zu einem selbstbestimmteren Leben von Menschen mit Beeinträchtigungen an diesem Aktions-Tag erwähnt werden“, betont Martin Kargl, Bereichsleiter für Menschen mit Behinderungen der Caritas St. Pölten. „Die UN-Behindertenrechtskonvention ist auch die Grundlage für Inklusion und Teilhabe für psychisch kranke Menschen. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützen wir gemeinsam mit dem Land NÖ Menschen durch Beratung und Begleitung in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Bildung sowie Freizeit und Tagesstruktur“, ergänzt Susanne Karner, Bereichsleiterin für PsychoSoziale Einrichtungen der Caritas St. Pölten.
Bernhard Kopp, Interessenvertreter mit Behinderung aus Mühlbach, verweist ebenfalls auf die UN-Behindertenrechtskonvention: „Selbstbestimmung bedeutet, selbst zu entscheiden, wo und mit wem man lebt, welchen Beruf man ausübt und wie man am öffentlichen Leben teilnimmt. Das geht nur mit echter Barrierefreiheit – von Aufzügen in Bahnhöfen bis zu Informationen in Leichter Sprache. Daran möchten wir heute erinnern.“
