Beratung und Mediation
Vorbeugung und Klärung
Konflikte äußern sich sehr unterschiedlich. Manchmal sind sie bereits hoch eskaliert – hier kann Gewalt genauso im Spiel sein, wie Betroffene, die einander aus dem Weg gehen. Ein anderes Mal kann es darum gehen, Personen, die miteinander leben und/oder arbeiten, auf mögliche Missverständnisse aufmerksam zu machen und vor einer Konfliktspirale zu bewahren.
Rund 100 Personen begleitet
Dementsprechend bunt waren auch die Prozesse bzw. Veranstaltungen, die Kompa seit November 2015 zur Vorbeugung bzw. Klärung von Konflikten veranstaltet hat. Insgesamt haben vier Mediationsprozesse an sieben Terminen mit insgesamt 29 Personen in Horn, Perchtoldsdorf und Breitenfurt, eine Hausversammlung für 35 Flüchtlinge und „Almieter*innen“ in einem privaten Wohngebäude in Wiener Neustadt sowie zwei Großgruppenmoderationen mit insgesamt über 30 Freiwilligen – ebenfalls in Wiener Neustadt – stattgefunden.
Interkulturelle Mediation und Organisationsmediation
Drei der vier Mediationsprozesse drehten sich um Konflikte zwischen (männlichen) Asylwerbern. Die Anzahl der Mediand*innen pro Prozess betrug höchstens 5 Personen. Diese Fälle sind als interkulturelle Mediationen einzustufen, wobei ein Fall überdies Mobbing zwischen Jugendlichen miteinschloss. Der vierte Fall war eine Großgruppenmediation zwischen 17 Personen (Männer und Frauen). Ziel war es, Auseinandersetzungen zwischen Freiwilligen und hauptamtlichen Flüchtlingsbetreuer*innen zu klären und ihre Zusammenarbeit in der Flüchtlingsarbeit zu verbessern. Diese Mediation kann daher als Organisationsmediation bezeichnet werden. Die Altersspanne aller 29 Mediand*innen lag zwischen 15 und rund 60 Jahren – sie kamen aus Österreich, Syrien und Afghanistan.
Streetwork
Klosterneuburg: Ein interkulturelles Kompa-Team stand in den Sommermonaten für Streetwork zur Verfügung, um geflüchtete Menschen mit den unterschiedlichen Verhaltensregeln an Badeorten vertraut zu machen und gleichzeitig für Informationen und Anfragen aus der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen.
Mödling: Ein interkulturelles, multiprofessionelles Streetwork-Team war 2017 in Mödling unterwegs. Das vielseitige Angebot umfasste unter anderem Freizeitgestaltung und Sensibilisierungsworkshops für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Sozialberatung und Begegnungsanlässe zwischen geflüchteten Menschen und der ansässigen Bevölkerung in Mödling. Unter anderem wurde durch ein Tanzprojekt in Kooperation mit "Tanz die Toleranz" Begegnung ermöglicht.