FAQs zur Neuorganisation der Reinigung als Socialbusiness

Warum organisiert die Caritas Erzdiözese Wien die Reinigung NEU?

Derzeit baut die Caritas ein Socialbusiness magdas Reinigung innerhalb der Caritas auf, um in Zukunft mehr Menschen, die derzeit keine Arbeit haben, eine fixe Anstellung bieten zu können. Es handelt sich also nicht um eine Auslagerung, sondern im Gegenteil sollen in Zukunft keine Fremdfirmen mehr mit Reinigungsaufgaben betraut werden. 

Warum wird bei magdas Reinigung der branchenübliche Kollektivvertrag bezahlt und nicht der höhere Caritas Kollektivvertrag?

Geplant ist, dass die Reinigungsarbeiten von magdas nicht nur innerhalb von Caritas Einrichtungen übernommen werden, sondern auch extern etwa in Schulen, Büros oder Pflegehäusern – das ist auch der Grund, weshalb der branchenübliche Kollektivvertrag bezahlt wird. Ziel ist dabei nicht Gewinn zu erzielen, sondern im Gegenteil als Socialbusiness mehr Menschen als bei anderen Reinigungsdienstleistern zu beschäftigen. Es geht um Personen, die es derzeit sehr schwer haben, eine Arbeit zu finden.

Wenn es darum geht sich für Besserstellungen in niedrigen Kollektivverträgen einzusetzen, ist und bleibt die Caritas jedenfalls Partner und nicht Gegner der Gewerkschaften und BetriebsrätInnen. Schließlich lautet eine zentrale Forderung der Caritas zur Armutsbekämpfung: Arbeit, die ein menschenwürdiges Leben sicherstellt, von der man leben kann.

Welche Vorteile gibt es bei magdas im Vergleich zu anderen Branchenanbietern?

magdas bezahlt den branchenüblichen Kollektivvertrag. Branchenunüblich ist aber das Ziel, vor allem Menschen zu beschäftigen, die es sonst in der Arbeitswelt schwerer haben – etwa langzeitarbeitslose Menschen oder Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund. Dieser Anspruch unterscheidet magdas Reinigung von „normalen“ Reinigungsfirmen.

Angebote für alle Mitarbeiterinnen:

  • Tagesreinigung: Reinigung bei magdas findet nicht zu Tagesrandzeiten statt – dies hat eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zur Folge.
  • Sprachkurse: bezahlte Deutschkurse, aber auch andere Sprachkurse inkl. Prüfungsgebühr
  • Weiterbildungsangebote
  • Unterstützung dabei, dass eine Aufschulung möglich ist (z.B. zum Hauptschulabschluss)
  • SozialberaterInnen unterstützen MitarbeiterInnen
  • Möglichkeit, sich bei magdas beruflich weiterzuentwickeln
Was passiert mit den bestehenden ReinigungsmitarbeiterInnen?

Dass diese Umstellung nicht einfach ist, ist uns bewusst. Wir haben uns aber sehr bemüht (und bemühen uns auch weiterhin) für die MitarbeiterInnen eine gute Lösung zu finden. Die Reinigungsumstellung ist langfristig angesetzt und erfolgt bis zum Jahr 2022. So können MitarbeiterInnen, die kurz vor der Pensionierung stehen, bei der Caritas bleiben. Oberste Priorität hat eine Höherqualifizierung der bestehenden ReinigungsmitarbeiterInnen, etwa zur Heimhilfe oder PflegeassistentInnen, also in Bereiche, in denen dringend Fachkräfte gesucht werden – erfreulich ist, dass sich bereits rund ein Drittel der MitarbeiterInnen zu diesem Schritt entschieden hat. Das Verdienst fällt in diesen Berufen auch höher aus als bisher und die Kosten für eine Ausbildung übernimmt in jedem Fall die Caritas: Darüber hinaus gibt’s Unterstützung beim Beantragen einer Bildungskarenz inkl. Abschluss-Bonus. Und wenn es finanziell knapp wird unterstützt die Caritas mit einem Gehaltsvorschuss während der Ausbildung.

Wie weiter oben bereits kurz skizziert, ist geplant, dass die Reinigungsarbeiten von magdas nicht nur innerhalb von Caritas Einrichtungen übernommen werden, sondern auch extern etwa in Schulen, Büros oder Pflegehäusern – das ist auch der Grund, weshalb der branchenübliche Kollektivvertrag bezahlt wird. Ziel ist dabei nicht Gewinn zu erzielen, sondern im Gegenteil als Socialbusiness mehr Menschen als bei anderen Reinigungsdienstleistern zu beschäftigen.