Caritas-Team auf dem Weg nach Lesbos und aufs griechische Festland

„Einen Monat nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist die Lage auf den unterschiedlichen griechischen Flüchtlingsinseln und am Festland nach wie vor katastrophal. Europa ist von einer gemeinsamen Lösung noch immer weit entfernt. An einer Evakuierung von besonders verletzlichen Menschen – von Familien und Kindern, kranken und pflegebedürftigen Menschen – von den griechischen Inseln aufs Festland führt aus Sicht der Caritas kein Weg vorbei“, sagt Klaus Schwertner, Geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien vor dem Abflug nach Athen.

Gemeinsam mit der erfahrenen Katastrophenhelferin der Caritas Österreich, Daniela Pamminger, wird Schwertner zuerst nach Lesbos und dann weiter aufs griechische Festland reisen, um vorhandene Hilfsprojekte zu besuchen und sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Pamminger: „Wir wissen: Unsere Hilfe kommt an und sie hilft Menschen ganz konkret. Doch wir wissen auch: Von einer Entspannung der Lage kann derzeit noch keine Rede sein. Zwar wurden zuletzt hunderte Menschen, die bereits Asyl erhalten haben sowie weitere vulnerable Personen aufs griechische Festland gebracht. Doch die hygienischen Zustände in den Camps sind – wie die jüngsten Regenfälle auf Lesbos gerade vor Augen geführt haben – vielerorts nach wie vor ein Desaster, die Lager sind auf den bevorstehenden Winter völlig ungenügend vorbereitet. Die Zahl der Corona-Infektionen ist weiterhin hoch und auch das neue Lager auf Lesbos, Kara Tepe, ist als dauerhafte Lösung nicht geeignet: die Zelte sind nicht winterfest, es gibt bislang keine Duschen und kaum Privatsphäre. Die humanitäre Lage ist für viele Menschen – auf den Inseln, aber auch am griechischen Festland – nach wie vor sehr besorgniserregend“, so Pamminger.

 

So hilft die Caritas

Die Caritas Österreich ist gemeinsam mit ihren PartnerInnen-Organisationen seit Jahren in Griechenland im Einsatz. Gerade auch in den vergangenen Monaten wurde der Einsatz ausgeweitet.

In einem ersten Schritt wurden Hygienepakete (Desinfektionsmittel, Seife, Frauenhygieneprodukte, Abfallsäcke) in Moria, im alten Camp Kara Tepe (beide auf Lesbos) und Vial (Chios) durch unsere Schwesternorganisation, Caritas Hellas, verteilt. Ein Krankentransport konnte bis Jahresende finanziert werden

Aufgrund der Corona-Krise hat die Caritas Österreich zusätzlich eine Kooperation mit Ärzte ohne Grenzen Österreich auf der griechischen Insel Samos gestartet.

Auf der Insel Lesbos arbeitet die Caritas mit Watershed Greece zusammen. In beiden Fällen unterstützt die Caritas Aktivitäten zur Verbesserung der Wasser-, Sanitär-, und Hygienebedingungen in Lagern auf den griechischen Inseln.

Darüber hinaus unterstützt die Caritas ein Notquartier und die Versorgung für alleinstehende, besonders verletzliche Personen auf Lesbos.

Zudem wurde auf Lesbos eine Organisation unterstützt, die Maßnahmen zur Sicherheit und Privatsphäre im Camp Kara Tepe errichtet

In Athen wiederum ermöglicht die Caritas gemeinsam mit der Caritas Hellas sowie der Caritas Schweiz den Betrieb eines Sozialzentrums, in dem Jobunterstützung, Bildungsmaßnahmen, Rechtsberatung, etc. für geflüchtete Menschen ermöglicht werden.

 

Hilfe wird dringend gebraucht.

Mit 30 Euro spenden Sie ein Nothilfepaket für die Menschen vor Ort: In Syrien, den Nachbarländern, in Griechenland und entlang der Balkanroute.

Während des Einsatzes vor Ort stehen Daniela Pamminger und Klaus Schwertner gerne für Interviews via Handy, Zoom oder Skype zur Verfügung.

 

Caritas Spendenkonto

BAWAG PSK IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004

BIC: OPSKATWW

Kennwort: „Menschen auf der Flucht“

www.caritas.at/griechenland