Caritas und Land NÖ eröffnen Wohnhaus Laa

Im Juni des vergangenen Jahres fand der Spatenstich statt, der Baustart erfolgte noch im selben Monat. Heute sind bereits die ersten Bewohner*innen eingezogen: Nach nur 
15 Monaten Bau- und Einrichtungszeit kann das neue Wohnhaus der Caritas in Laa wie geplant mit Oktober seinen Betrieb aufnehmen. Diesen Freitag wurde das neue Zuhause für 13 Menschen mit Behinderung feierlich von Vertreter*innen von Caritas, Land Niederösterreich, Stadtgemeinde (u.a Bürgermeisterin Brigitte Ribisch), Pfarrer Christoph Goldschmidt, dem BBA-Verein und vielen weiteren Unterstützer*innen – gemeinsam mit den Bewohner*innen und ihren Familien eröffnet. 

Große Freude bei den Bewohner*innen und Angehörigen

Die Freude über die Eröffnung bei den Bewohner*innen und ihren Angehörigen ist spürbar. Für viele ist das neue Wohnhaus das erste eigene Zuhause abseits von ihrer Familie. Hier können sie mit Unterstützung ein möglichst selbstständiges Leben führen. Um diese Selbstständigkeit zu unterstützen, wurde der eingeschossige Grundriss barrierefrei entworfen. Großzügige Flächen, offene Gemeinschaftsbereiche und schwellenlose Übergänge in den Garten bieten eine sehr hohe Lebensqualität. „Barrierefreiheit war ein wichtiges Kriterium in der Umsetzung des Hauses. Der Staatenbericht des UN-Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen hat Österreich zuletzt ein schlechtes Zeugnis ausgestellt, wenn es um die Menschenrechte von rund 1,4 Millionen Menschen mit Behinderung in Österreich geht“, so Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. „Neben baulichen und rechtlichen Barrieren gibt es nach wie vor viele Barrieren in den Köpfen. Es war uns als Caritas deshalb ein großes Anliegen, dass das neue Wohnhaus im Herzen der Stadt entsteht. Die Bewohner*innen sollen ganz bewusst in die Mitte der Stadt geholt werden. Das Wohnhaus Laa zeigt, wie es gehen kann: Hier gelingt Zusammenleben, hier wird Inklusion gelebt. Hier hat sich in Niederösterreich insgesamt sehr viel positiv weiterentwickelt.“, betont Schwertner die gute Zusammenarbeit mit dem Land. 

Viel gemeinsames Engagement 

Das Land Niederösterreich finanziert das Projekt mit. Landtagsabgeordneter Manfred Schulz, in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner war bereits beim Spatenstich dabei: „Das Wohnhaus in Laa an der Thaya wird nicht nur ein Ort zum Leben sein, sondern auch ein Ort der Gemeinschaft, der Unterstützung und der Hoffnung. Gemeinsam können wir einen positiven Unterschied im Leben von Menschen bewirken, die unsere Hilfe und Unterstützung dringend brauchen.“

Das Wohnhaus wurde für junge Erwachsene und erwachsene Bewohner*innen bereits mit der Perspektive errichtet, dass sie hier auch alt werden können. Dafür wurde besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen gelegt. Sie wurden bereits im Planungsprozess miteinbezogen und konnten mitbestimmen, wie ihr Wohnraum gestaltet werden soll. Neben dem großen Engagement des Teams haben viele Menschen maßgeblich zum positiven Abschluss des Projekts beigetragen. Der Weg von der Idee bis zur Umsetzung geht auch auf die unermüdlichen Bemühungen des BBA Vereins (Behindert Besonders Anders) zurück, der die Caritas über Jahre hinweg bis zur Eröffnung des neuen Wohnhauses – nicht zuletzt auch finanziell – unterstützt hat. Im September wurden der Caritas nochmals 120.000 Euro übergeben; in Summe 240.000 Euro. 

Eine weitere großzügige Spende erhielt das Projekt von der Firma Wienerberger Österreich. Geschäftsführer Johann Marchner: „Wienerberger übernimmt seit vielen Jahren auf nationaler und internationaler Ebene Verantwortung bei der Schaffung von Wohnraum für bedürftige Menschen und unterstützt durch Materialspenden. Beim konkreten Fall war für uns rasch klar, dass wir hier unseren Beitrag leisten. Der explizite Wunsch der Caritas und des Architekten, Wohnraum mit nachhaltigen Ziegeln zu errichten, hat uns sehr gefreut. Unsere hochdämmenden Ziegel sind perfekt für das Projekt geeignet. Das Wissen, dass hier am Standort mit unseren Produkten etwas Nachhaltiges und Langfristiges geschaffen wurde und sich die Bewohner wirklich wohlfühlen, macht mich und das gesamte Wienerberger Team sehr stolz.“

c) Wolfgang Hanousek