Klimawald Österreich

Was macht Klimawald Österreich?
Wir holen nicht das Meiste, sondern das Beste aus unseren heimischen Wäldern, denn Wald ist unser unterschätzter Klimaheld und Österreich ist ein Land der Wälder. Um einen zukunftsfähigen, möglichst stabilen Wald zu schaffen, gilt es möglichst zukunftsorientiert die vorhandenen Bestände umzubauen und damit dies mit Gütesiegelanspruch erfolgen kann, hat die Caritas Wien Klimawald Österreich 2024 ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Partnern und Stakeholdern auf nationaler und europäischer Ebene handeln wir bereits heute nach 2030er state of the art und bauen eine Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Umwelt, um so Hand in Hand Wirkung zu schaffen.
4 Millionen Hektar Wald, 3,5 Milliarden Bäume. Bereits jetzt holt der österreichische Wald große Mengen an Treibhausgasen aus der Atmosphäre, doch dieses Potential ist bei weitem nicht ausgeschöpft. Wald ist unser bester Klimaschützer. Nicht nur können konservativ geschätzt zusätzliche THG i.H. von 27 Milliarden Autokilometern (mehr als 50% des nationalen privaten Fahraufkommens) jährlich gebunden werden, Österreichs Wirtschaft kann durch carbon credits mit Klimawald-Qualität neue Wertschöpfungsketten im forstwirtschaftlichen Bereich erschließen. Klein, mittel, groß - jeder Wald ist Klimawald und wir arbeiten daran, nicht nur Kohlenstoffsenkenprojekte zugänglicher zu machen, sondern Unternehmen eine erste Anlaufstelle für alle Fragen hierzu zu bieten.
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Frequently Asked Questions
Der mildtätige und soziale Auftrag der Caritas der Erzdiözese Wien kann nur gemeinsam mit der Bewältigung der Klimakrise gelingen. Mit dem kirchlichen Wald als möglichem Partner, kann auch hier Gutes getan werden. Beim Ausloten des Potentials der kirchlichen Wälder hat die Caritas der Erzdiözese Wien aber nicht nur viel Zeit und Mühe investiert, aber auch feststellen müssen, dass nach den Greenwashing-Skandalen rund um Carbon Credits der letzten Jahre viel Aufbauarbeit und Qualitätssicherung notwendig ist. Nur so kann das Potential des Waldes genutzt werden und das Vertrauen in die freiwilligen Kohlenstoffmärkte wieder aufgebaut werden. Doch gerade diese freiwilligen Märkte sind für die Finanzierung von Projekten zur Bekämpfung der Klimakrise essentiell. So ist das Projekt Klimawald mit dem Ziel entstanden, einen nachweisbaren Beitrag zum Wohle aller zu leisten und dieses doch durchaus komplexe Thema zugänglicher zu machen, nach dem Credo Wissen schafft Vertrauen schafft Wirkung.
Viele Unternehmen wissen um die Bedeutung der gemeinsamen Bewältigung der Klimakrise um weiter ein gutes Leben auf dem Planeten Erde zu ermöglichen. Diese Unternehmen haben sich dazu – wie auch die Caritas der Erzdiözese Wien – ein Netto Null Ziel bezüglich ihres Treibhausgasaustosses gegeben. Dabei kommt es in einer Übergangszeit zu unvermeidbaren oder nur schwer vermeidbaren Emissionen bis Reduktionsmassnahmen vollständig umgesetzt worden sind. Für diese Übergangszeit kann mit Hilfe des Waldes ein finanzieller Beitrag geleistet werden um gemeinsam mit dem Wald zusätzlich Treibhausgase in der Höhe des verbliebenen Treibhausgasaustosses der Atmosphäre wieder zu entnehmen und im Wald zu speichern.
Als „Währung“ um die zusätzliche Leistung eines Waldprojektes zu messen, hat sich international der Begriff „Credit“ eingebürgert. Dabei entspricht 1 Credit einer Tonne CO2, die zusätzlich im Wald auf Grund des Kohlenstoffsenkenprojektes gespeichert wird. CO2, das unabhängig vom Projekt jedenfalls durch den Wald gespeichert wird, kann hier nicht angerechnet werden, da diese Leistung ja jedenfalls vorhanden wäre. Durch den Kauf dieser Credits werden die Projekte finanziert.
Zusätzliche Kohlenstoffspeicherung im Wald ist aufwändig, wenn sie tatsächlich zusätzlich und nachweisbar erfolgt – und nur dann ist uns allen (und dem Wald) in der Klimakrise geholfen. Die Basis ist dabei ein sorgsamer Umbau des Waldes – weg von Monokulturen, die anfällig für Schadereignisse sind und hin zu einem stabileren und widerstandsfähigeren Mischwald. Dieser Umbau verursacht Kosten und bedeutet oft auch eine Reduktion des Fichtenanteils und damit auch wirtschaftliche Einbußen. Der Ausgleich der Summe dieser beiden Faktoren macht den Großteil der Kosten aus, ein kleiner Teil wird von Projektentwicklung und Qualitätssicherung in Anspruch genommen. Wichtig ist der Caritas der Erzdiözese Wien aber der vertrauensstiftende Faktor Gemeinnützigkeit, um in keinen Interessenkonflikt mit unserem hohen Qualitätsanspruch zu kommen.
Unser System ist so aufgesetzt, dass es möglichst vollständig bereits auf behördlich geprüften Daten beruht und nicht auf einer fehleranfälligeren eigenen Messung. Dadurch kann einerseits die Kohlenstoffleistung des Waldes unabhängig vom Projekt gemessen werden und andererseits dienen diese Daten auch als Basis für einen Vorschlag zum Umbau des Waldes. Mit Start des Waldbaues kann dann die neue Datengrundlage mit der ursprünglichen zur Messung der Kohlenstoffleistung verglichen werden und aus der Differenz ergibt sich die zusätzliche Kohlenstoffleistung, die in Folge dann in Credits umgerechnet wird.
Gemeinsam Wald hegen und Zukunft pflegen auch hier