Ökonomisch-Ökologisch-Sozial: Streuobstwiese in Permakultur

Auf einer Fläche von 5.000 m² entsteht ein Naturgarten in sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Das regional einmalige Projekt vereint Knowhow, gemeinsames Anpacken und Ernstnehmen des Klimaschutzgedankens im Ergebnis eines Obstgartens, in dem Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten, entspannen und Freude erleben werden. Die gewonnenen Früchte werden von den Werkstätten der Einrichtungen der Caritas im Weinviertel sorgsam verarbeitet. Die Produkte werden im Geschäft Genuss&Co am Retzer Hauptplatz erhältlich sein, sowie von der Firma Ploberger zur Weitergabe an deren Kund*innen zurückgekauft.

Permakultur setzt sich aus den englischen Begriffen "permanent", im Sinne von nachhaltig, und "agriculture" für Landwirtschaft zusammen und ist eine Planungs- und Entwurfsmethode für eine Landwirtschaft, die ein Überleben im Einklang mit der Natur ermöglichen soll. Vielfältige Funktionen einzelner Elemente und ein Kreislaufsystem stehen im Mittelpunkt.
- nachhaltig und umweltschonend

Die Entwicklung und Erhaltung vernetzter, multifunktionaler und nachhaltiger Ökosysteme, die der Natur nachempfunden sind, ist das große Ziel einer Permakultur. Vorbild sind sich selbst regulierende Ökosysteme wie (Regen-)Wälder, Sumpfgebiete und Auenlandschaften. Bei der Anwendung von Permakultur ist es unabdingbar, sorgsam mit der Erde und ihren Ressourcen umzugehen. 
- Vorhandene Ressourcen effizient nutzen, 
- Energieverbrauch senken 
- Verbrauch von Konsumgütern reduzieren

Bei der Permakultur geht es darum, möglichst gewinnbringend und nachhaltig mit der Ressource Wasser umzugehen.
- Kein Wasser verschwenden

Bestimmte Blumenwiesen und Saatmischungen locken Wildbienen, Hummeln und andere Nützlinge an, die für ein geschlossenes Ökosystem sorgen.
- Im Kreisläufen wirtschaften

In einem Mitarbeiter*innen-Workshop der Firma Ploberger, bei welchem jährlich neue Projekte zu nachhaltigem Handeln evaluiert werden, wurde die Idee eines naturnahen Projektes am Zentralstandort Retz geboren. In nachfolgenden Gesprächen entstand dann das Gemeinschaftsprojekt „Permakultur-Streuobstwiese mit sozialem Aspekt“, das nun gemeinsam mit der Caritas Region Weinviertel und der Landwirtschaftlichen Fachschule für Wein- und Obstbau Krems auf einer Fläche von 5.000 m2 umgesetzt wird. 

„Das Unternehmen möchte damit wieder einmal eine Vorbild- und Vorreiterfunktion übernehmen und auch die Ziele der Klimamodellregion Retzer Land weiter unterstützen“ so Ploberger GF Günther Macht.

Die Kooperation der Caritas mit der LFS Krems hat Tradition. 2022 wurde das Projekt „Streuobstwiese Unternalb“ in Kooperation mit der Klimamodellregion Retzer Land umgesetzt.

Die Fachschule stellt das Knowhow für die Anlage der Fläche sowie die Beratung in der Auswahl von Obstarten und Obstsorten zur Verfügung. Besonders für die Bio-Arten und für die Region günstigen Arten von Bäumen und Sträuchern finden Berücksichtigung. Begegnungs- und Ruhezone sowie Kräuter und Tiere sind ebenso Teil des Konzepts.

2022 wird die genutzte Fläche neben dem Firmenstandort Ploberger gerodet, in Frühjahr 2023 wird bereits ausgepflanzt. 

„Wir sind sehr stolz auf die Kooperation mit der Firma Ploberger, die unser gemeinsames Arbeiten an Klimaschutz & Nachhaltigkeit weiter fortsetzt, und dankbar für die Investition von bis zu 25.000 Euro der Haberkorn-Gruppe in dieses zukunftsträchtige Projekt“, so Regionalleiter Thomas Krottendorfer.